Wie du Change Prozesse erfolgreich gestaltest und beruflich & privat nachhaltige Veränderung erreichst...

Der erste Schritt einer Veränderung ist bekanntlich der Schwerste.

Ich bin mir sicher, dass du folgende Situation kennst:

Du stehst vor einem Veränderungsvorhaben (eine Veränderung in deiner Organisation oder dein Neujahrsvorsatz😉).

Und EIGENTLICH ist es dir (und ggf. anderen Beteiligten) klar, was zu tun ist.

ABER: Der erste Schritt erscheint einfach unüberwindbar groß.

Sodass er von Tag zu Tag aufgeschoben wird.

Bis der Druck ein weiteres Aufschieben nicht mehr erlaubt (oder das Vorhaben verworfen wird … jaaa diese Neujahrsvorsätze …)

Ist der erste Schritt aber mal gegangen, erscheint er im Nachhinein fast peinlich klein …

…und man fragt sich, weshalb man ihn so lange aufgeschoben hat.

Um den ersten Schritt zu erleichtern, hat B. J. Fogg (Professor für Verhaltensforschung in Stanford) 3 wesentliche Faktoren für eine erfolgreiche Veränderung identifiziert:

  1. Die eigene Fähigkeit

Im Englischen mit „Ability“ beschrieben, steht dieser Faktor dafür, wie schwer einem der erste Schritt erscheint. Dabei sind zwei Aspekte relevant:
-       Die Qualifikation im Verhältnis zum Anspruch der Aufgabe
-       Der wahrgenommene Aufwand der Aufgabe

Veränderungen sind umso erfolgreicher, je niedriger der Anspruch der Aufgabe im Verhältnis zur Qualifikation – und je geringer der wahrgenommene Aufwand ist.

Daher ist es wichtig, den ersten Schritt möglichst klein und einfach zu gestalten.

     2. Die Motivation

Motivation beschreibt das Verlangen, eine Handlung auszuführen.

B. J. Fogg empfiehlt der Motivation keine allzu große Bedeutung zu schenken, da sie stark fluktuiert, unzuverlässig ist und meist durch das Handeln von selbst kommt.

Daher gilt: wenn die Motivation für eine Veränderung da ist – super. Wenn nicht, ist es wirksamer, sich auf die anderen beiden Faktoren zu konzentrieren.

Die Motivation folgt dann meistens durchs TUN.

     3. Eine Handlungsaufforderung

Unter Handlungsaufforderung wird ein Reiz verstanden, der eine Handlung auslöst.

Dieser Reiz kann von innen (Gedanken, Gefühle) oder von außen kommen (Post-it Notiz, Termin im Kalender, die gepackte Sporttasche auf dem Beifahrersitz, …).

Der Reiz ist dafür verantwortlich, dass eine Handlung dann tatsächlich ausgeführt wird.

Daher hilft es eine wirksame Handlungsaufforderung für den ersten Schritt zu finden.

💡 Zusammengefasst, kannst du den ersten Schritt zu einer Veränderung erleichtern und dadurch wahrscheinlicher machen, indem du:

  1.  den wahrgenommenen Aufwand reduzierst (z. B. indem du den ersten Schritt noch kleiner und einfacher gestaltest)
  2. eine wirksame Handlungsaufforderung sicherstellst (z. B. Terminerinnerung, Post-its, knappe Deadline, …)

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