Wie du als Führungskraft WIRKUNGS-voller kommunizierst (sodass deine Erwartungen auch erfüllt werden)

Wir alle haben unsere Erwartungen

… aber wie häufig kommunizieren wir explizit, was diese sind?

Eine inzwischen mehrfach in meinen Führungskräfte-Coachings durchlebte Situation (stark verkürzt und etwas überspitzt):

Führungskraft: „Wie bekomme ich meine Mitarbeitenden dazu, das zu tun, was sie sollen?“

Ich: „Was sollen sie denn tun?“

Führungskraft: „Sie sollen nicht …“

Ich: „Und was sollen sie stattdessen tun“?

Führungskraft: Beschreibt wage, was sie von ihren Mitarbeitenden erwartet.

(Hier gehen wir in die Tiefe, um die Erwartung zu konkretisieren. Das würde allerdings diesen Post sprengen 😉)

Nachdem also die Erwartung gemeinsam konkretisiert wurde:

Ich: „OK, und inwieweit kennen deine Mitarbeitenden diese Erwartung?“

Führungskraft: „Sie kennen sie.“

Ich: „Woher?“

Führungskraft: „Ich sie es bestimmt mal erwähnt.“

Ich: „Mal erwähnt?“

Führungskraft: „Ja. Außerdem müssen sie die doch kennen… wir arbeiten ja nicht erst seit gestern zusammen …“

(Gefundenes Futter für mich … Ich bohre tiefer, bis die Erkenntnis kommt.)

Führungskraft: „Vielleicht ist meinen Mitarbeitenden doch nicht so klar, was GENAU ich von ihnen erwarte – mir war es bis gerade selbst nicht 100 % bewusst. Ich werde mir die Zeit nehmen, um uns über unsere gegenseitigen Erwartungen auszutauschen.“

Dieses Beispiel ist repräsentativ, nicht nur für unseren Führungsalltag.

Auch in unserem Privatleben sind wir meist nicht besonders gut darin, unsere Erwartungen zu kommunizieren.

… oder wenn wir es tun, dann kommunizieren wir häufig, was wir NICHT wollen – aber nicht, WAS wir erwarten.

💡Wenn du also die Wahrscheinlichkeit erhöhen möchtest, dass deine Erwartungen zukünftig erfüllt werden (keine Garantie für 100 % 😉), dann kommst du nicht darum, diese auch explizit zu kommunizieren.

Wichtig:

  1. Du musst dir dazu selbst erst deiner konkreten Erwartungen bewusst sein
  2. Anstatt zu sagen, was du nicht möchtest, sage lieber, was konkret du möchtest
  3. Erwartungen gehen in beide Richtungen – lass dich auch auf die Erwartungen deines Gegenübers ein – oder noch besser frage aktiv nach.

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