Einer der Hauptgründe, warum viele Unternehmen den gewünschten Fortschritt nicht erzielen, liegt in ihrer Fehlerkultur.
Denn eine destruktive Fehlerkultur ist der absolute Show-Stopper jeglichen Fortschritts.
Warum ist das so?
Wenn der Umgang mit Fehlern hauptsächlich darin besteht Schuldige zu finden passieren drei Dinge:
- Die Mitarbeiter verharren im Status Quo, denn von diesem abzuweichen könnte ja zu Fehlern führen.
- Die Mitarbeiter verfallen in Schuldzuweisungen und Rechtfertigungen, um ihren Kopf aus der Schlinge zu ziehen.
- Die Mitarbeiter verheimlichen Fehler aus Angst vor Konsequenzen und einer „Hexenjagd“.
Alle drei Verhaltensweisen verhindern Innovation und Fortschritt.
Die Energie wird hauptsächlich in das Finden von Schuldigen gesteckt - und die Beschuldigten verschwenden ihre Energie darin sich zu rechtfertigen.
Für die nachhaltige Behebung der Fehlerursache bleibt somit wenig Energie übrig - wenn überhaupt werden Fehler auf der Symptomebene behoben.
Meistens jedoch nicht nachhaltig, sodass der Fehler sehr wahrscheinlich wieder auftaucht.
Wie könnte es besser laufen?
Durch radikale Verantwortungsübernahme - und zwar von jedem Beteiligten.
Radikale Verantwortungsübernahme bedeutet dabei nicht sich selbst für den Fehler verantwortlich zu machen.
Vielmehr bedeutet es, dass sich alle Beteiligten drei Fragen stellen:
- Was will uns das Auftreten des Fehlers lehren, sodass wir in Zukunft besser werden?
- Was zeigt uns das Auftreten des Fehlers über die Zuverlässigkeit unserer Prozesse?
- Wie können wir dadurch ähnliche Fehler in der Zukunft vorbeugen?
Erst dieser konstruktive Umgang mit Fehlern ermöglicht richtiges Lernen innerhalb der Organisation und den damit einhergehenden Fortschritt.